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Zenko-ji – ein Muss in Shinshu

Hallo, hier ist Elisa!

Seit meiner kurzen Rückkehr aus Wien sind schon vier Wochen vergangen – die Zeit vergeht wirklich wie im Flug! Ich genieße meine Heimat in vollen Zügen.

Heute möchte ich euch ein wenig über eine Sehenswürdigkeit in Shinshu erzählen: den Zenko-ji-Tempel.

Zuerst ein paar Hinweise zur Anreise:

  • Auto: Vom Nagano IC ca. 30–40 Minuten über die Präfekturstraße 35 und die Nationalstraße 117.
  • Bus: Ab dem Zenko-ji-Ausgang am Bahnhof Nagano Bus Nr. 1 nehmen, ca. 10 Minuten bis zur Haltestelle „Zenko-ji Daimon“, dann noch etwa 10 Minuten zu Fuß.

Rund um den Tempel gibt es mehrere Parkplätze. Ich habe diesmal am dritten Parkplatz geparkt und bin von der Rückseite des Tempels gestartet. Als ich dann zur Vorderseite des Tempels kam, war ich beeindruckt von seiner majestätischen Größe!

Zenko-ji beherbergt die Ikko-Sanzon Amida Nyorai, die Hauptstatue des Tempels, und wurde vor etwa 1400 Jahren (644 n. Chr.) erbaut. Die Haupthalle ist etwa 27 m hoch, 54 m tief und 24 m breit, mit 108 Säulen – so viele wie die buddhistischen Leiden.

Die Haupthalle ist die viertgrößte Holzarchitektur, die als Nationalschatz Japans klassifiziert ist, und die größte in Ostjapan. Die Bauweise nennt sich „Shumokuzukuri“, benannt nach der Form des Schlagholzes, und das Dach ist traditionell mit Zypressenschindeln gedeckt. Obwohl Zenko-ji mehrfach von Bränden betroffen war, wurde es 1707 wieder aufgebaut und 1953 zum Nationalschatz erklärt.

Ich war vor vielen Jahren schon einmal als Grundschülerin hier, aber ehrlich gesagt habe ich damals kaum auf Details geachtet. Dieses Mal habe ich so viel Neues gelernt – alte Baukunst ist wirklich beeindruckend!

Die Hauptstatue stammt von der koreanischen Halbinsel und gilt als die älteste Buddha-Statue Japans. Sie soll die Gläubigen ins Paradies führen. Interessanterweise ist Zenko-ji ein religionsübergreifender Tempel – jeder kann hier beten, unabhängig von seiner Glaubensrichtung. Die Statue selbst ist jedoch ein absolut geheimes Objekt und kann nicht besichtigt werden.

Fotos sind im Inneren nicht erlaubt, aber mit einem Eintrittsticket kann man die Haupthalle, das „Kaidan-Meguri“ (ein Rundgang in der Dunkelheit), das Museum und weitere Bereiche besichtigen. Ich habe das Kombi-Ticket gekauft und zuerst die prächtige Haupthalle besucht. Danach ging es zum Kaidan-Meguri – seit meiner Grundschulzeit war ich neugierig darauf.

Der Rundgang führt durch völlige Dunkelheit; man tastet sich an Wänden und Geländern entlang. Am Ende erreicht man ein Schloss, das sich direkt unter der Hauptstatue befindet. Es gilt als sehr glücksbringend, es zu berühren. Für Menschen mit Platzangst oder Angst vor Dunkelheit könnte es jedoch eine Herausforderung sein!

Das Museum zeigt die Geschichte des Tempels, Kunstwerke mit Amida Nyorai und sogar Sandmandalas aus der tibetischen buddhistischen Tradition. Besonders interessant ist das „Kyozo“, ein Oktogon, in dem man eine Schriftrolle drehen kann, um dieselbe spirituelle Verdienste wie beim Lesen aller Sutras zu erlangen. Anfangs ist das Drehen etwas schwer, aber sobald man den Dreh raus hat, geht es leichter.

Am Ende des Rundgangs kommt man zum Sanmon-Tor, von dem man eine wunderbare Aussicht auf Nagano und die Umgebung hat. Im Inneren sind auch Buddha-Statuen aufgestellt.

Nach dem Tempelbesuch meldet sich der Hunger!

Die Nakamise-Straße ist voller lokaler Spezialitäten und Handwerkskunst – überall gibt es etwas zu entdecken. Zwischen den links und rechts stehenden Geschäften ist das Pflaster dicht verlegt – und zwar aus sage und schreibe 7.777 Steinen! Bis ins kleinste Detail ist alles unglaublich sorgfältig angelegt.

Besonders ansprechend fand ich ein Matcha-Café mit Tiramisu, Soft-Serve, Shake und Parfait – ein Paradies für Matcha-Liebhaber!

Und ja, auch ein Starbucks ist dort, der sich harmonisch in die Straße einfügt.

Für ein richtiges Mittagessen ging es dann zum „Shiki Shokusai YAMABUKI“, ein japanisches Restaurant, das lokale Zutaten verwendet. Kleine Schalen, Tempura, gedämpfte Gerichte – alles sorgfältig zubereitet und wirklich köstlich.

Zum Abschluss besuchte ich noch das Café „HEIGORO“, ein renoviertes Gebäude aus der Taisho-Zeit, wo ich mir ein köstliches Eclair gönnte. Manchmal darf man sich einfach etwas Süßes gönnen – das macht glücklich!

Mein kleiner Ausflug von der Rückseite bis zur Haupteingangsseite von Zenko-ji hat mir sehr gefallen. Zum Abschluss hier noch ein Bild des Nio-Tors, durch das normalerweise jeder Besucher den Tempel betritt.

Die muskulösen Nio-Statuen sollen den Tempel vor bösen Geistern schützen – ein beeindruckender Anblick!

Bis zum nächsten Mal!

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この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

In Japan aufgewachsen, jetzt in Wien lebende Phytotherapeutin.
Hobbys: Fotografie und Bloggen!

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