Hallo ihr Liebn, hier ist Elisa!
In Wien ist es Ende September plötzlich richtig kalt geworden – viel früher als sonst. Ich musste schon die Heizung einschalten, aber dank der dicken Wände meiner Altbauwohnung bleibt es meistens angenehm temperiert. Doch in den letzten Tagen lagen die Temperaturen nur noch im einstelligen Bereich. Beim Arbeiten zu Hause habe ich plötzlich gemerkt, wie kalt Hände und Füße geworden sind.
Trotzdem habe ich meinen kleinen Spaziergang zum Schloss Schönbrunn nicht ausfallen lassen.

Der Himmel war blau, große Wolken zogen vorbei – ein wunderschöner Anblick. Im Garten blühten noch einige Blumen, doch in ein paar Wochen wird sich sicher alles herbstlich verfärben. Auf den bunten Herbst freue ich mich schon jetzt.
Dieses Jahr hatte ich ohnehin das Gefühl, öfter erkältet zu sein als sonst. Etwa drei Wochen nach meiner letzten Erkältung bemerkte ich plötzlich, dass meine Augen gerötet waren. Ich dachte zuerst an eine einfache Bindehautentzündung , zumal ich auch etwas niesen musste und die Augen juckten.

Zunächst war nur das linke Auge betroffen, dann wurde auch das rechte leicht rot. Doch einen Tag später begann das Auge richtig zu schmerzen, und ich konnte kaum noch Licht ertragen. Ich sprach mit meiner Schwester, die mir eine Apotheke empfahl, die sich auf pflanzliche und homöopathische Mittel spezialisiert hat. Dort bekam ich Augentropfen mit Augentrost (Euphrasia), einer Heilpflanze, die traditionell bei Augenentzündungen eingesetzt wird.

Leider half das Mittel bei mir gar nicht – im Gegenteil: Die Schmerzen und die Rötung wurden schlimmer. Tagsüber konnte ich draußen kaum die Augen öffnen, und selbst abends war das Licht im Zimmer kaum zu ertragen.

Das war wirklich beunruhigend, also ließ ich mich am Wochenende notfallmäßig untersuchen.
Der junge Arzt meinte zunächst, es handele sich um eine Virusinfektion. Als ich ihm aber sagte, dass die Schmerzen sehr stark seien, untersuchte er genauer – und meinte dann plötzlich, es könne Rheuma sein. 😳
Ich war völlig erschrocken! Rheuma? Ohne Gelenkschmerzen, ohne familiäre Vorgeschichte? Und dann suchte er die Diagnose tatsächlich bei Google! Ich bekam ohne große Erklärung nur eine Handvoll Medikamente und wurde nach Hause geschickt. Das hat mich natürlich sehr verunsichert.
Am Montag ging ich daher in ein großes Wiener Krankenhaus. Nach vier Stunden Wartezeit und einer gründlichen Untersuchung durch drei Ärzt:innen bekam ich endlich eine klare Diagnose: Anteriore Uveitis.

Die Uvea besteht aus der Iris(Regenbogenhaut), dem Ziliarkörper und der Aderhaut. Bei einer anterioren Uveitis – wie in meinem Fall – entzünden sich Iris und Ziliarkörper. Typische Symptome sind starke Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen u.a. Die Ursachen können vielfältig sein: Infektionen, Autoimmunreaktionen, manchmal bleibt der Auslöser aber unbekannt.
Bei mir könnte es mit der vorangegangenen Erkältung, häufigem Augenreiben durch Allergien und leichten Hautentzündungen zusammenhängen. Vielleicht hat mein Immunsystem dabei überreagiert. Außerdem habe ich derzeit einen Mangel an Eisen, Zink und Vitamin D – auch das kann das Gleichgewicht im Körper stören.
So ungern ich es tue, diesmal kam ich um Kortison nicht herum. Ich bekam Kortison-Augentropfen, die ich alle zwei Stunden anwenden musste. Schon nach zwei Tagen besserten sich die Schmerzen deutlich und die Rötung ging fast vollständig zurück.

Dazu bekam ich Tropfen, die die Pupille erweitern, um Verwachsungen zu verhindern – allerdings mit dem Nachteil, dass man in der Nähe fast nichts mehr erkennen kann. Für mich war das schwierig, da ich gerade Deutsch- und Phytotherapie-Kurse besuchte und weder am Laptop noch in meinen Lehrbüchern lesen konnte. Erst nach drei Tagen konnte ich wieder halbwegs fokussieren. Das war echt anstrengend!
Nach etwa zehn Tagen durfte ich die Tropfen langsam reduzieren. Wer schon einmal Kortison genommen hat, weiß: Das Absetzen muss ganz vorsichtig erfolgen, sonst drohen Rückfälle. Also bekam ich einen genauen Plan – fünfmal täglich, dann dreimal, dann schrittweise weniger.
Nach einer Kortisontherapie ist für mich immer eine kleine „Entgiftung“ wichtig. Da Augen und Leber eng energetisch verbunden sind, trinke ich jetzt Tee mit Löwenzahnblättern und -wurzeln, manchmal auch mit Kurkuma. Der Tee wirkt harntreibend und stärkt gleichzeitig die Leber.

Diese Erfahrung hat mir wieder gezeigt, wie wichtig es ist, auf die Signale des Körpers zu hören. Eine Entzündung ist immer auch eine Botschaft. Auch wenn die Ursache manchmal im Dunkeln bleibt, lohnt es sich, die eigenen Lebensgewohnheiten zu überdenken und achtsam mit sich umzugehen.
Der Herbst ist eine Zeit des Wandels – draußen und in uns selbst. Passt gut auf euch auf und bleibt gesund!


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