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Uveitis – Danach

Hallo hier ist Elisa!

Zwei Wochen sind vergangen, seit ich nach Japan zurückgekehrt bin. Die Zeit vergeht schnell, aber ich freue mich jeden Tag über die schöne Natur hier in Shinshū. 

Da ich diesmal im Herbst zurückgekehrt bin, kann ich überall die immer intensiver werdende Herbstfärbung bewundern. Auf dem Foto seht ihr den Yatsugatake, aufgenommen vom kleinen Maruyachi-See aus. An diesem Tag war es etwas bewölkt, aber die bunten Bäume haben sich schön im Wasser gespiegelt. Die Natur ist einfach wunderschön…😌

In einem meiner früheren Blogbeiträge hatte ich ja schon über meine Uveitis (eine Augenentzündung) geschrieben – wie ist es danach weitergegangen?

Bei einer Uveitis ist eine Behandlung mit kortisonhaltigen Augentropfen der Standard. Ich musste anfangs ganze achtmal täglich tropfen – also alle zwei Stunden. Bei der zweiten Kontrolle zeigte sich dann, dass die Entzündung abgeklungen war, und ich durfte die Dosis schrittweise reduzieren, bis ich schließlich ganz aufhören konnte.

Etwa einen Monat nach Beginn der Behandlung hatte ich meine letzte Kontrolle in Österreich. Die Entzündung war zwar komplett verschwunden, aber der Augeninnendruck war deutlich gestiegen – ein bekanntes Nebenwirkung von Kortison, die etwa bei einem Drittel der Patienten auftritt. Ich hatte schon gemerkt, dass sich meine Augen etwas schwer anfühlten und manchmal leicht schmerzten. Also sprach ich das beim Arzt an – und noch am selben Tag musste ich das Kortison absetzen und stattdessen Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks nehmen.

Zu diesem Zeitpunkt lag mein Druck bei 24 rechts und 33 links! Normal wäre etwa 15 auf beiden Seiten – besonders links war die Reaktion also recht stark. Lässt man das unbehandelt, kann der erhöhte Druck den Sehnerv schädigen und zu einem sogenannten steroidinduzierten Glaukom oder Sehverlust führen. Deshalb ist in solchen Fällen sofortiges Handeln nötig.

Ich wusste schon, dass so etwas passieren kann, wenn man Kortison verwendet, also war ich nicht allzu überrascht – aber natürlich macht einem eine solche Diagnose trotzdem Sorgen. Da mein Rückflug kurz bevorstand, bekam ich die drucksenkenden Tropfen verschrieben, um sie bis zur Kontrolle in Japan weiterzunehmen.

Innerlich dachte ich mir: „Also behandelt man Nebenwirkungen von Medikamenten wieder mit neuen Medikamenten…“ – und wurde einmal mehr daran erinnert, wie wertvoll, aber auch zerbrechlich unsere Gesundheit ist.

Etwa eine Woche nach meiner Rückkehr war es dann so weit: Ich ging – mit einem leicht nervösen Gefühl – zu meinem Augenarzt, der mich schon seit meiner Kindheit betreut. Die gute Nachricht: Mein Augeninnendruck war wieder bei 15 auf beiden Seiten, keine Entzündung, keine Schäden an der Netzhaut. Ich bin beruhigt!

Trotzdem fragte ich mich: „Ist das jetzt nur wegen der Tropfen so?“ Der Arzt meinte jedoch: „Ich glaube nicht, dass der Druck wieder ansteigen wird, selbst wenn du die Tropfen absetzt.“ Also darf ich nun auch diese nach und nach reduzieren.

Die nächste Kontrolle wird wieder in Österreich stattfinden, und ich hoffe sehr, dass meine Werte dann auch ohne Medikamente stabil bleiben 🌟

Der menschliche Körper hat eine erstaunliche Selbstheilungskraft. Manchmal gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht – wird zu stark oder zu schwach – und dann funktioniert dieser natürliche Mechanismus nicht richtig. Aber gerade in solchen Phasen hilft es, ruhig zu bleiben, auf den eigenen Körper zu hören und Lebensgewohnheiten zu pflegen, die die Selbstheilung unterstützen. Vielleicht ist genau das der beste Weg zur Besserung.

Bis zum nächsten Mal – und bleibt gesund!

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この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

In Japan aufgewachsen, jetzt in Wien lebende Phytotherapeutin.
Hobbys: Fotografie und Bloggen!

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