MENU

Über meine Haut (Teil 6): Haut im Rückfall

👇Hinweis: Dieser Blogbeitrag enthält sensible bzw. verstörende Bilder.

Hallo, hier ist Elisa!

In letzter Zeit spielt das Wetter hier ein bisschen verrückt – an einem Tag fast 30 Grad, am nächsten kaum über 20. Früher, als ich klein war, war das doch irgendwie stabiler… oder bilde ich mir das nur ein?

Jeden Sonntag nehme ich mir meine Kamera und gehe spazieren – das ist inzwischen fester Bestandteil meiner kleinen Wochenroutine geworden. Letzten Sonntag war das Wetter einfach traumhaft: kein einziges Wölkchen am Himmel, strahlender Sonnenschein und viele Menschen unterwegs.
Zwischen all dem Trubel entdeckte ich ein paar Enten, die sich im Wasser vergnügten. Zwei von ihnen watschelten etwas unbeholfen am Ufer entlang und putzten ihr Gefieder (ja, nicht die „Haare“ 😅). Es war einer dieser friedlichen Momente, die einem einfach das Herz aufgehen lassen.

Trotz all dieser schönen Augenblicke ist mein „Steroidfrei-Tagebuch“ noch lange nicht zu Ende! Alle Fotos, die ich bisher geteilt habe, stammen aus der Vergangenheit – aber auch heute, mehr als 2000 Tage nach dem Absetzen der Steroide, fotografiere ich noch regelmäßig.
In diesem Beitrag möchte ich euch ein Stück zurücknehmen – etwa zehn Monate nach Beginn meines „Steroidfrei“-Wegs, also Oktober 2016.

In meinem letzten Blogbeitrag habe ich erzählt, dass meine Haut endlich besser wurde – aber kurz darauf kamen die Ekzeme und die trockenen Stellen leider wieder zurück.

Ein bisschen kompliziert auszudrücken, aber: Das Foto, das ich hier zeige, entstand zehn Monate nach Beginn meines Steroid-Entzugs, also zwei Monate nach der ersten größeren Erholung.
Ich weiß noch, wie ich damals dachte: „Warum schon wieder das Gesicht…?“ – aber natürlich war das logisch. Dort hatte ich die Steroide am häufigsten verwendet. Im Vergleich zur ersten Phase war es diesmal deutlich besser:
Die betroffene Fläche war viel kleiner, und statt großflächiger Hautablösungen zeigten sich rote, juckende Ekzeme und kleine Wunden, die sich über das ganze Gesicht verteilten. Die Haut war ständig gereizt und schuppte sich – ein permanenter Zustand zwischen Jucken und Brennen.

Ich habe leider eine schlechte Angewohnheit: Wenn sich Hautfetzen oder Schorf bilden, kann ich einfach nicht widerstehen und zupfe daran herum 🙈. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die Heilung manchmal so lange dauert.

Beim Absetzen von Steroiden hört man oft, dass man auch mit der Feuchtigkeitspflege aufhören soll – weil die Haut sich dadurch angeblich schneller erholt.
Das habe ich tatsächlich ausprobiert: Ich habe gar keine Creme verwendet.
Denn jedes Mal, wenn ich gecremt habe, wurde die Haut heiß, fing an zu jucken, und am Ende schälte sie sich trotzdem. Also dachte ich: „Warum überhaupt cremen, wenn’s doch nichts bringt?“

Aber das Thema bleibt schwierig – bis heute weiß ich nicht, was wirklich richtig ist.
Einerseits verstehe ich den Gedanken, dass überpflegte Haut „abhängig“ wird, weil sie dann keine eigenen Feuchtigkeitsfaktoren mehr bildet.
Andererseits leuchtet es mir auch ein, dass man gerade das Gesicht – ständig Wind, Sonne und Kälte ausgesetzt – schützen sollte.

Was mich immer wieder zum Nachdenken bringt: Als Kind habe ich nie irgendwelche Cremes benutzt, und meine Haut war trotzdem weich und prall.
Hat das Cremen die Haut vielleicht erst empfindlicher gemacht?
Oder braucht sie mit zunehmendem Alter, mit Hormonschwankungen und Veränderungen im Körper einfach mehr Unterstützung?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Dieser zweite Rückfall dauerte etwa drei bis vier Monate, bevor sich die Haut langsam beruhigte.

Auch in dieser Phase habe ich keine Feuchtigkeitspflege verwendet – und trotzdem hat sich meine Haut wieder erholt.
Kleine Wunden um den Mund waren zwar noch sichtbar, aber insgesamt war der Teint deutlich heller. Ich dachte: „Diesmal ist es wirklich vorbei, endlich geheilt!“
Tja – leider nicht ganz. Die Entzündung kam zurück. Mehrmals sogar.

Solche wiederkehrenden Schübe sind psychisch wirklich belastend.
Wer selbst einen Steroid-Entzug durchgemacht hat oder generell Hautprobleme kennt, weiß genau, was ich meine.
Ich habe damals viele Blogs von anderen Betroffenen gelesen – in der Hoffnung herauszufinden, was hilft, wie oft sich die Rückfälle wiederholen, und wann es endlich vorbei ist.

Dabei wurde mir klar: Jeder Mensch ist anders.
Wir wachsen in unterschiedlichen Umgebungen auf, essen verschieden, haben andere Körper und Charaktere.
Man kann gewisse Muster erkennen, aber man kann nie sagen: „Weil es bei dieser Person so war, wird es bei mir genauso.“
Wir alle müssen unseren eigenen Weg finden – durch Ausprobieren, Rückschläge und kleine Fortschritte.

Wenn ich mit meinen Erfahrungen ein bisschen Trost, Verständnis oder vielleicht auch einen hilfreichen Gedanken teilen kann, dann freue ich mich sehr darüber. 🌸

よかったらシェアしてね!/ Teile es gerne!
  • URLをコピーしました!

この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

In Japan aufgewachsen, jetzt in Wien lebende Phytotherapeutin.
Hobbys: Fotografie und Bloggen!

コメント/Kommentare

コメントする

目次