Über meine Haut (Teil 2): Die perkutane Absorption

Hallo, hier ist Elisa!

Die Temperaturen steigen endlich, und in vielen Regionen Japans sollen die Kirschblüten bereits in voller Blüte stehen. Auch hier in Österreich wird es langsam wärmer, und überall in der Stadt sieht man jetzt Blumen in den schönsten Farben erblühen.

Beim Spazierengehen habe ich sogar einen Kirschbaum entdeckt. Für jemanden wie mich, der die japanische Kirschblüte über alles liebt, wirkt sie vielleicht ein kleines bisschen anders – aber die Veränderungen der Jahreszeiten zu spüren, ist einfach etwas Wunderbares.

Heute möchte ich an das Thema aus meinem letzten Beitrag anknüpfen und über die perkutane Absorption – also die Aufnahme von Stoffen über die Haut – sprechen.

Wenn man die Haut an der Innenseite des Arms als Maßstab „1“ nimmt, dann beträgt die Aufnahmerate an der dicken Haut der Ferse nur etwa 0,14. An den Schleimhäuten im Genitalbereich dagegen ist sie erstaunliche 42-mal höher!
Außerdem gilt: Stoffe, die über die Haut aufgenommen werden, werden vom Körper oft nur schwer wieder abgebaut. Das zeigt deutlich, wie wichtig es ist, darauf zu achten, was wir auf unsere Haut auftragen – mindestens genauso sehr wie darauf, was wir essen.

Gerade wir Frauen beginnen meist schon in der Jugend, uns für Make-up zu interessieren oder nach Pflegeprodukten zu greifen, um die Haut schön und geschmeidig zu halten. Auch ich erinnere mich, dass ich etwa in der Mittel- und Oberstufe begann, regelmäßig Feuchtigkeitscremes zu benutzen – einfach, weil ich dachte, das sei gut für die Haut.
Damals kam mir nie in den Sinn, dass das, was ich auftrage, tatsächlich in meinen Körper eindringen könnte. Ich achtete nur auf das Aussehen, nicht auf die Inhaltsstoffe.

Doch als ich Jahre später nach langer Anwendung von Kortisoncremes (Steroidsalben) mit dem Absetzen begann, wurde mir schlagartig bewusst, wie stark die Haut Stoffe aufnehmen kann.

Wie ich in meinem letzten Beitrag schon erklärt habe, verläuft in der zweiten Hautschicht, der Dermis, ein dichtes Netz aus Blut- und Lymphgefäßen. Das bedeutet: Wird etwas auf die Haut aufgetragen und aufgenommen, kann es über diese Wege durch den ganzen Körper zirkulieren – manchmal über einen längeren Zeitraum hinweg.
Als ich das zum ersten Mal verstanden habe, war ich ehrlich gesagt ziemlich schockiert.

Und tatsächlich: Die Aufnahmerate über die Haut ist je nach Körperstelle ganz unterschiedlich – das möchte ich euch beim nächsten Mal genauer zeigen.

Ich freue mich, wenn ihr wieder dabei seid.
Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Frühlingstag! 🌸