👇Hinweis: Dieser Blogbeitrag enthält sensible bzw. verstörende Bilder.
Hallo, hier ist Elisa!
Meine Schwester Karin und ich wechseln uns alle zwei Wochen mit dem Blogschreiben ab – und kaum habe ich das Gefühl, gerade erst dran gewesen zu sein, ist schon wieder meine Woche!
Wie schnell die Zeit doch vergeht.
In Karins letztem Beitrag hatte sie erzählt, wie groß der Stellenwert von Ostern hier in Europa ist.
Das Foto zeigt das Schloss Schönbrunn, einen der berühmtesten Orte Österreichs, der täglich von unzähligen Menschen besucht wird. Der Schlosspark ist riesig und wunderbar zum Spazierengehen – ich laufe dort oft meine Runden, genieße die Pflanzenwelt und beobachte immer wieder Tiere, die dort leben.

Das Foto unten habe ich kürzlich im naturbelassenen Garten hinter dem Schloss aufgenommen: die Rinde eines Baumes, gezeichnet vom rauen Leben in der Natur. Für mich ein Bild, das die Stärke zeigt, mit der Pflanzen in solchen Bedingungen überleben.
Im letzten Beitrag habe ich Fotos bis etwa zwei Monate nach dem Absetzen der Steroide gezeigt.
Heute möchte ich euch mitnehmen auf die Zeit danach – bis hin zum Moment, an dem die Symptome ihren Höhepunkt erreicht haben.
Ich glaube, eines der schlimmsten Dinge während des Steroidentzugs ist, dass man einfach nicht weiß, wie schlimm es noch werden kann.
Auch ich dachte mehrmals: „Jetzt ist es bestimmt am schlimmsten…“
Aber sobald die sogenannte „Ausscheidung“ an Fahrt aufnimmt, kann sich die Haut tatsächlich von einem Tag auf den nächsten drastisch verschlechtern.


Diese beiden Fotos stammen aus dem dritten Monat nach Beginn des Entzugs.
Man sieht deutlich, wie geschwollen mein Gesicht ist.
Das ist der klassische Moon Face, bei dem das ganze Gesicht extrem aufgedunsen ist.
Es war nicht nur optisch auffällig – selbst meine Brille fühlte sich eng an, weil die Schläfen und die Nase angeschwollen waren. Ein wirklich seltsames Gefühl.
Auch die Entzündung am Hals breitete sich weiter aus. Noch einmal zum Verständnis: Ich habe niemals Steroide am Hals verwendet.


Etwa nach vier Monaten breitete sich die Entzündung auch auf den Körper aus.
Die Haut löste sich großflächig ab – wie bei einer Verbrennung.
Und am schlimmsten war der Juckreiz in der Nacht.
Während der Nacht verändert sich der Hormonspiegel, wodurch das Jucken oft noch intensiver wird.
Fast jede Nacht zwischen ein und zwei Uhr wurde ich von einem brutalen Juckreiz geweckt.
Je länger ich versuchte, nicht zu kratzen, desto heftiger wurde der „Ausbruch“, wenn ich es schließlich nicht mehr aushielt.
Nach dem Kratzen war es zwar kurzfristig erleichternd, aber die Lymphflüssigkeit tropfte regelrecht herunter – man konnte es sogar hören.

Auf dem Ganzkörperfoto sieht man, wie weit die Entzündungen fortgeschritten waren – vom Gesicht bis in die Fingerspitzen.
Diese Phase zeigt eindrucksvoll, dass Steroide, einmal über die Haut aufgenommen, mit dem Blut im ganzen Körper zirkulieren.

Das nächste Foto entstand nach fünf Monaten.
Ich hatte den Peak überwunden und langsam kamen wieder hellere Hautpartien zum Vorschein.
Während der schlimmsten Zeit waren nicht nur Lymphflüssigkeit und Blut ein Problem, sondern auch der massive Hautabfall.
Jeden Morgen begann ich den Tag mit dem Staubsauger – und das monatelang.
Der Verzicht auf Steroide bringt sowohl körperliche als auch seelische Belastungen mit sich.
Ich hatte Angst, wieder Steroide verschrieben zu bekommen, und mied deshalb Arztbesuche komplett.
Um Infektionen vorzubeugen, habe ich die betroffenen Stellen gründlich gereinigt und anschließend verdünnten Apfelessig aufgetragen.
Zum Glück hat das tatsächlich geholfen – ich bekam keine Infektionen.
Heute denke ich mir jedoch manchmal:
„Wie schön wäre es gewesen, wenn es Ärztinnen oder Ärzte gegeben hätte, die diesen Weg aktiv unterstützen.“
Über die Zeit der Erholung, die späteren Rückfälle und die verschiedenen Ansätze, die ich ausprobiert habe, werde ich in den nächsten Beiträgen weiter schreiben.
Vielen Dank, dass ihr euch durch diese – zugegeben nicht leicht anzusehenden – Bilder gearbeitet habt.
Wenn meine Erfahrungen auch nur einer Person weiterhelfen können, macht mich das wirklich glücklich.
Bis zum nächsten Mal!


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