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Natürliche Pflege für Frauen

Hallo, hier ist Elisa!

Ein paar Tage sind nun schon im November vergangen – seit dem 31. Oktober gilt bei uns wieder die Winterzeit, und der Zeitunterschied zu Japan beträgt nun acht Stunden.
Es wurde ja immer wieder darüber diskutiert, ob man diese Umstellung abschaffen sollte – aber am Ende bleibt alles wie gehabt …

Doch selbst diese eine Stunde Unterschied reicht aus, um bei manchen Menschen Jetlag-ähnliche Symptome hervorzurufen.
Unser Körper lebt in einem etwa 24-Stunden-Rhythmus, und schon kleine Veränderungen spürt er sehr fein.
In solchen Momenten kann es helfen, sich mit der Natur und der Erde zu verbinden, um die innere Uhr wieder ins Gleichgewicht zu bringen. 🌿

Heute möchte ich ein bisschen darüber nachdenken, wie wir unseren Körper auf natürliche Weise pflegen können.

Unser Körper wird von vielen Hormonen gesteuert – besonders wichtig sind jedoch die Geschlechtshormone, die unsere Entwicklung, Stimmung und den Zyklus beeinflussen:
Östrogen (das „weibliche“ Hormon) sorgt für schöne Haut, Stabilität und Ausgeglichenheit,
Progesteron bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor, erhöht die Körpertemperatur und stabilisiert die Gebärmutterschleimhaut.

Beide Hormone werden über das Hypothalamus-Hypophysen-System gesteuert – also vom Gehirn aus.
Und genau dort liegt das Problem: Stress beeinflusst dieses System stark.
Wenn wir unter Dauerstress stehen, kann der Körper nicht mehr ausreichend weibliche Hormone bilden, weil er die Energie in die Produktion von Cortisol (dem Stresshormon) steckt – beide Hormone entstehen nämlich aus demselben Ausgangsstoff: Cholesterin.

Deshalb ist es so wichtig, Stress zu reduzieren und dem Körper zu helfen, wieder ins Gleichgewicht zu finden.

Und noch etwas Interessantes:
Wenn unser Körper Stress wahrnimmt, sendet der Hypothalamus ein Signal an die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse).
Diese wiederum veranlasst die Nebennieren, das Hormon Cortisol – ein sogenanntes Stresshormon – auszuschütten.

Was viele nicht wissen:
Cortisol und die weiblichen Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron haben denselben Vorläuferstoff – Cholesterin.
Das bedeutet: Wenn wir dauerhaft unter Stress stehen, wird mehr Cortisol produziert, und der Körper hat weniger „Ressourcen“, um weibliche Hormone zu bilden.
So gerät das hormonelle Gleichgewicht leicht aus der Balance.

Unser Körper ist eigentlich ein Wunderwerk an Harmonie – alles ist fein aufeinander abgestimmt.
Doch sobald ein Teil aus dem Gleichgewicht gerät, zieht er oft andere mit sich.
Wie empfindsam und faszinierend unser Organismus doch ist!

Gerade deshalb ist es so wichtig, unseren weiblichen Körper sanft zu unterstützen.
Eine wunderbare Möglichkeit dafür bieten Pflanzen – besonders dann, wenn keine organischen Ursachen vorliegen, sondern Stress zu Zyklusstörungen, unregelmäßiger oder ausbleibender Menstruation oder stärkeren Schmerzen führt.

Für diesen Zweck habe ich heute fünf Kräuter ausgewählt, die das hormonelle Gleichgewicht auf natürliche Weise unterstützen – und daraus eine Tinktur hergestellt.

• Kamille:
Die Königin unter den Kräutertees. Die enthaltenen Stoffe Matricin und Chamazulen wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und krampflösend, unterstützen den Magen-Darm-Trakt und helfen bei Menstruationsbeschwerden. Ein echtes Allround-Talent!

• Himbeerblatt (Raspberry Leaf):
Reich an Vitamine, Mineralstoffe und Tannine. In Europa gilt dieser Tee seit Jahrhunderten als Geburtstee und wird oft werdenden Müttern geschenkt.
Er hat eine östrogenähnliche Wirkung, unterstützt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, lindert Menstruationsschmerzen und bereitet den Körper auf die Geburt vor.

• Frauenmantel (Lady’s Mantle):
Die Blätter erinnern an einen Mantel – daher der Name, der auf den Mantel der Jungfrau Maria zurückgeht.
Durch seinen hohen Gerbstoffgehalt wurde er früher zur Wundheilung verwendet.
Er wirkt progesteronähnlich und hilft bei Zyklusstörungen und Wechseljahresbeschwerden.

• Zitronenmelisse (Lemon Balm / Melisse):
Mit ihrem frischen, zitronigen Duft beruhigt sie Geist und Körper.
Sie enthält Polyphenole und ätherische Öle, die oxidativen Stress mindern und Anspannung, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen lindern können.
Auch sie wirkt leicht progesteronähnlich und hilft bei PMS oder Wechseljahrsbeschwerden.

• Brennnessel (Nettle):
Reich an Vitamine, Mineralstoffe und Chlorophyll – perfekt für Frauen.
Sie wirkt blutbildend, entzündungshemmend und wird auch zur Linderung von Heuschnupfen im Frühjahr empfohlen.

Gib diese fünf Kräuter in ein mit kochendem Wasser desinfiziertes Glas und fülle es mit Wodka, bis alles gut bedeckt ist. Dann stelle das Glas an einen dunklen Ort und lasse es zwei Wochen ziehen – täglich leicht schütteln, damit die Kräuter gut bedeckt bleiben. Nach zwei Wochen filtere die Mischung durch einen Teebeutel oder Kaffeefilter und fülle sie in eine dunkle Glasflasche um.

Fertig! Anwendung: Etwa 15 Tropfen pro Tag, morgens und abends in etwas Tee oder Wasser geben.
(※ Nicht während der Schwangerschaft verwenden.)
Im Kühlschrank hält sich die Tinktur etwa ein Jahr.

Ich sehe Kräuter nicht als Medikamente, die etwas „heilen“, sondern als sanfte Begleiter, die unseren Körper dabei unterstützen, seine eigene Kraft und Selbstheilung zu entfalten. Wenn man sie achtsam und richtig anwendet,
können sie genau dann, wenn wir ihre Hilfe brauchen,
eine wunderbare Wirkung entfalten. ✨

Bis zum nächsten Mal!

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この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

In Japan aufgewachsen, jetzt in Wien lebende Phytotherapeutin.
Hobbys: Fotografie und Bloggen!

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