Hallo ihr Lieben, hier ist Elisa!
Der Mai steht kurz bevor, und überall blühen jetzt die Frühlingspflanzen.
Löwenzahn ist im Garten oft als „Unkraut“ bezeichnet. Aber wenn man ihn in Parks oder auf Wiesen in großer Zahl sieht, ist er eigentlich richtig schön. Besonders, wenn die Bienen um die Blüten fliegen und mit Pollen bedeckt Nektar sammeln – das ist einfach ein süßer Anblick. Natürlich musste ich ein Foto machen!

So unbeliebt der Löwenzahn im Garten auch sein mag – in der Pflanzenheilkunde ist er ein echtes Multitalent. Oft hört man auch den Namen Dandelion oder Löwenzahnkaffee, denn die Wurzel wird geröstet und gerne als koffeinfreier Kaffee-Ersatz getrunken.
Für Kräutertee verwendet man sowohl die Blätter als auch die Wurzeln. Ich persönlich liebe den gerösteten Löwenzahnwurzel-Tee – er hat ein angenehm herbes, leicht nussiges Aroma. In der Wurzel stecken wertvolle Stoffe wie Tannine und Taraxacin, die für die typische Bitterkeit sorgen. Und genau diese Bitterstoffe regen den Gallenfluss an und unterstützen die Verdauung. Das hilft bei Völlegefühl, Blähungen oder auch einfach nach einem etwas zu üppigen Essen.
Viele Frühlingspflanzen schmecken bitter – das ist kein Zufall. Die Natur weiß genau, was unser Körper nach dem Winter braucht: Anregung, Reinigung und einen frischen Neustart. Faszinierend, oder?
Auch heute geht es im Blog wieder um ein Thema, das mit Heilpflanzen zu tun hat.
Der Frühling ist bekanntlich eine Übergangszeit – mal ist es plötzlich warm, dann wieder richtig kalt. In Wien hatten wir Mitte April ein paar Tage mit über 25 Grad, und kurz darauf wurde es wieder kühl und regnerisch. Bei so einem Wetter kann man sich leicht etwas einfangen – vor allem, wenn man beim Einkaufen völlig durchnässt wird oder durch falsche Kleidung ins Schwitzen kommt. Genau so ist es mir ergangen – pünktlich zu Ostern hatte ich eine Erkältung.
Eine Woche vorher war mein Partner bereits erkältet, und ich dachte schon: „Puh, zum Glück ist es an mir vorbeigegangen.“ Doch dann, am Abend vor Ostern, nachdem wir bei seinen Eltern zum Essen waren, merkte ich plötzlich ein Kratzen im Hals. Kein gutes Zeichen. In der Nacht wurde der Schmerz schlimmer, das Schlucken fiel schwer, und ich wachte mehrmals mit Kopfschmerzen auf.
Ein paar Tage zuvor hatte ich schon ein leichtes Kribbeln im Hals gespürt, das aber durch Gurgeln schnell besser wurde. Gleichzeitig hatte meine Periode begonnen, und ich hatte meinen Magen durch zu viel Essen ein wenig überfordert – vermutlich war mein Immunsystem dadurch geschwächt.
Am nächsten Tag taten mir die Gelenke weh. Ich dachte nur: „Oh je, das fühlt sich nach Fieber an.“ Also habe ich sofort mit meiner pflanzlichen Hausapotheke begonnen.
Der erste Schritt: Inhalieren mit Pfefferminze und Eukalyptus.

Das Inhalieren war schon in meiner Kindheit ein fester Bestandteil bei jeder Erkältung – und auch letzte Woche, als mein Partner krank war, hat es ihm spürbar geholfen.
Ich gebe dazu heißes Wasser in eine große Schüssel und füge je 1–2 Tropfen ätherisches Öl hinzu – zum Beispiel Teebaum, Pfefferminze oder Eukalyptus. Dann beuge ich mich über die Schüssel, bedecke meinen Kopf mit einem Handtuch (damit der Dampf nicht entweicht) und atme langsam durch Nase und Mund. Man sollte dabei gut aufpassen, dass der Dampf nicht in die Augen steigt. Sobald keine Wärme mehr spürbar ist, stelle ich die Schüssel einfach ins Zimmer – der angenehme Duft erfüllt den Raum und wirkt weiter.
Als nächstes kam Salbeitee zum Einsatz.

Salbei gilt als eine wahre Wunderpflanze, und ich persönlich greife bei hormonellen Ungleichgewichten, Erkältungen oder Verdauungsbeschwerden immer wieder darauf zurück. Auch diesmal war Salbeitee das Erste, was ich getrunken habe, als ich merkte, dass etwas im Anflug war.
Besonders die ätherischen Öle im Salbei – auch wenn sie nur in kleinen Mengen enthalten sind – haben eine starke antibakterielle Wirkung. Deshalb kann man den abgekühlten Tee auch wunderbar zum Gurgeln verwenden. Wer den leicht bitteren Geschmack nicht mag, kann den Tee gerne mit etwas Honig süßen.
Gegen die Kopfschmerzen kam Pfefferminzöl zum Einsatz.

Diesmal war das Kopfweh besonders stark, also habe ich mir vor dem Schlafengehen etwas Pfefferminzöl auf die Schläfen getupft. Bei Kopfschmerzen ist dieses Öl für mich ein absolutes Muss – der angenehme Duft und die kühlende Wirkung lindern den Schmerz spürbar. (Wer empfindliche Haut hat, sollte das Öl vorher mit einem Trägeröl verdünnen.)
Das war’s dann auch schon mit meiner „intensiven“ Erkältungspflege.
Am ersten Tag hatte ich starke Gliederschmerzen, Menstruationsbeschwerden (beides wird übrigens durch das gleiche Botenstoff – Prostaglandin – verursacht) und das Fieber stieg bis auf 38 Grad. Aber ich habe nichts gegen das Fieber unternommen. Stattdessen habe ich darauf vertraut, dass mein Körper selbst damit fertig wird. Ich habe ihn einfach unterstützt – mit Ruhe, heißem Zitronen-Honig-Tee und viel Schlaf. Mehr nicht.
Am nächsten Morgen: Fieber weg. Schmerzen weg.
Ich war ehrlich überrascht, wie viel besser ich mich fühlte. Natürlich war ich noch vorsichtig, aber ich habe einmal mehr gemerkt, wie viel Kraft unser Körper eigentlich hat, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, sich selbst zu helfen.
Ich hatte das Glück, mich ausruhen zu können. Doch wenn ich meinen Partner anschaue, sehe ich, wie viele Menschen – trotz Fieber und Krankheit – arbeiten gehen (müssen). Da frage ich mich oft: Muss das wirklich sein?
In den letzten Jahren hört man zwar öfter, dass man Fieber möglichst nicht sofort unterdrücken sollte, aber umso wichtiger wäre ein System, in dem Menschen sich wirklich auskurieren können, bevor sie wieder in den Alltag zurückkehren. Wenn wir uns regelmäßig bewegen, ausgewogen essen und zur richtigen Zeit wirklich ruhen, dann ist ein Leben mit weniger Medikamenten vielleicht gar nicht so weit entfernt.
Passt gut auf euch auf und kommt gesund durch den frühling!🌿


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