Hallo ihr Lieben, hier ist Elisa
Hier in Wien hat sich die Temperatur endlich beruhigt. Tatsächlich gab es diese Woche Tage, an denen die Höchsttemperatur nur 10 Grad erreichte. Es fühlt sich nicht nur „kühl“ an, sondern wirklich kalt, sodass ich kaum mit dem Kleiderwechsel hinterherkomme. Das wechselhafte Wetter in letzter Zeit stellt unseren Körper wirklich vor Herausforderungen, oder?
Aber genug über das Wetter! Heute möchte ich euch ein paar der Sehenswürdigkeiten in Wien vorstellen. In meinem letzten Blogpost („Ist es ein Hitzeschlag?!“) habe ich erwähnt, dass meine ältere Schwester und ihre Freundin auf Europareise waren. Als ich mich von meinem Hitzschlag erholt hatte, ergab sich die Gelegenheit, ihnen noch einmal Wien zu zeigen.
Wenn man Wien besucht, merkt man schnell, dass es hier überraschend viel zu sehen gibt. Alles an einem Tag zu erkunden, ist kaum unmöglich! Deshalb haben wir uns entschlossen, einen Spaziergang durch das Stadtzentrum zu machen, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten befinden.
Vielleicht kennt ihr die Ringstraße, eine große, ringförmige Straße, die das Zentrum von Wien umgibt. Ursprünglich gab es hier eine Stadtmauer, die das Herz von Wien vor Angriffen schützen sollte. Doch in der Mitte des 19. Jahrhunderts ließ der österreichische Kaiser Franz Joseph die Mauer abreißen und auf diesem Gelände die Ringstraße anlegen. Heute nutzen sowohl Touristen als auch Einheimische diese Straße für entspannte Spaziergänge. Entlang der Ringstraße reihen sich beeindruckende historische Gebäude wie Museen, die Wiener Staatsoper, das Parlament, die Hofburg und das Rathaus – ein wahres Paradies für Geschichtsliebhaber!





Da es entlang der Ringstraße so viele Sehenswürdigkeiten gibt, entschieden wir uns, gemeinsam mit meiner Schwester und ihrer Freundin einen gemütlichen Spaziergang zu machen und uns eine davon genauer anzusehen. Unsere Wahl fiel auf die Österreichische Nationalbibliothek, die auch den Titel dieses Blogs ziert!
Ich hatte die Bibliothek vor etwa zehn Jahren, kurz nach meiner Ankunft in Österreich, bereits einmal mit einer Freundin besucht. Der Eindruck, den sie damals auf mich machte, ist bis heute unvergessen, und ich war voller Vorfreude darauf, sie erneut zu betreten. Man kommt ja meistens nur dann in den Genuss solcher Sehenswürdigkeiten, wenn man Besuch hat, nicht wahr?
Die Österreichische Nationalbibliothek liegt etwas versteckt hinter der Hofburg und wurde im 18. Jahrhundert als ehemalige Hofbibliothek erbaut. Mit einer Länge von rund 80 Metern und einer Höhe von etwa 20 Metern ist sie wirklich beeindruckend.

Die Österreichische Nationalbibliothek beherbergt mit dem Prunksaal eine der schönsten Bibliotheken der Welt. Werfen Sie einen Blick auf die folgenden Fotos, um einen Eindruck von dieser beeindruckenden Pracht zu bekommen.

Der Prunksaal ist mit über 200.000 Büchern gefüllt, die meisten davon historische Werke.

Die reich verzierte Kuppel und die zahlreichen Fresken versetzen einen direkt in die Zeit des Habsburgerreiches zurück.


Ein weiteres Highlight, das auf den Fotos zu sehen ist, sind die vier venezianischen Globen mit einem Durchmesser von über einem Meter. Diese gigantischen Globen sind wirklich atemberaubend.
Für alle Disney-Fans: Wenn ihr die Bibliothek im Schloss von „Die Schöne und das Biest“ im Kopf habt, dann erinnert der Prunksaal sicherlich daran. Diese märchenhafte Pracht, die fast surreal wirkt, macht ihn zu einem Muss auf jeder Wienreise. Wenn ihr Wien besucht, solltet ihr euch die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den Prunksaal zu bewundern.
So gelangt ihr zum Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek:
Wenn ihr mit der Straßenbahn (Linien 1, 2, 71, D) entlang der Ringstraße fahrt, steigt ihr an der Station Burgring aus. Geht dann geradeaus durch die Hofburg und über den Heldenplatz, bis ihr zum Michaelerplatz gelangt. Von dort aus folgt ihr der Reitschulgasse (dort gibt es auch ein Starbucks) bis zum Josefplatz, wo sich der Prunksaal befindet.
Nach einem Sightseeing-Tag gönnten wir uns eine Pause in einem der berühmtesten Kaffeehäuser Wiens: dem Café Sacher. Glücklicherweise hatten wir im Voraus einen Tisch reserviert, sodass wir nicht in der langen Schlange warten mussten, wie es normalerweise der Fall ist. Wiener Kaffeehäuser haben eine lange Tradition, und das Sacher ist eines derjenigen mit einer besonders interessanten Geschichte. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, schaut euch meinen früheren Blogpost über Wien und Kaffee an!
Das Sacher gehört zu den edleren Kaffeehäusern der Stadt und liegt nur eine Minute zu Fuß von der U-Bahn-Station Karlsplatz (U4) entfernt, direkt gegenüber der Wiener Staatsoper. Das Innere des Cafés ist opulent dekoriert und erinnert an die Pracht der Kaiserzeit. Natürlich ist die süße Verführung hier die berühmte Sachertorte. Wenn man das Café Sacher besucht, gehört es fast zum Pflichtprogramm, ein Stück dieser schokoladigen Köstlichkeit zu probieren.

Allerdings habe ich mich dieses Mal, da ich vor ein paar Tagen einen Hitzschlag hatte, für eine leichtere Option entschieden: den Apfelstrudel, eine weitere österreichische Spezialität, die auch im Film „The Sound of Music“ erwähnt wird. Apfelstrudel besteht aus dünnem Teig, gefüllt mit Äpfeln, Rosinen und Zimt, und wird im Ofen gebacken. Er ist weniger süß und eine leckere Alternative zur Sachertorte.
Als jemand, der schon in vielen Wiener Kaffeehäusern Apfelstrudel probiert hat, muss ich jedoch sagen, dass der Strudel im Sacher nicht ganz meinen Erwartungen entsprach. Er war etwas trocken und hart, was nicht ganz meinem Geschmack entsprach. Obwohl ich es nicht zu laut sagen möchte, empfehle ich persönlich den Apfelstrudel im Café Ritter auf der Mariahilfer Straße – der ist einfach himmlisch!
Das Café Sacher ist auf jeden Fall einen Besuch wert, vor allem, wenn ihr zum ersten Mal in Wien seid. Aber seid darauf vorbereitet, dass die Preise hier etwas höher sind – es lohnt sich also, das Geldbörsel gut zu füllen.
Das war ein kleiner Einblick in meine Wien-Tour. Ich hoffe, es hat euch gefallen! Wien ist vielleicht nicht so groß wie andere europäische Hauptstädte, aber die Stadt steckt voller Geschichte, und genau das liebe ich so an ihr. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich hier so wohl fühle und geblieben bin.
Vielen Dank fürs Lesen! Bis zum nächsten Mal!!


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