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Moderne Menschen: Mangelernährung?!

Hallo, hier ist Elisa!

Jetzt haben wir schon Juli – die Zeit vergeht wie im Flug. Obwohl es oft regnet, gibt es im mittleren Teil Japans auch viele sonnige Tage. An einem dieser Tage bin ich mit meiner Mutter nach Obuse gefahren. Obuse ist berühmt dafür, dass der Maler Katsushika Hokusai dort seine letzten Jahre verbracht hat, aber die Stadt ist auch als „Kastanienstadt“ bekannt.

Ich war schon ein paar Mal in Obuse, aber dieses Mal hatte ich einen besonderen Plan: Ich wollte unbedingt Mont Blanc (Maronitorte) essen! Auf Instagram sieht man ihn in letzter Zeit überall – die berühmte Kastanienkreation Shuzaku von Obusedo sah einfach zu verlockend aus.

Da dieser Mont Blanc sehr beliebt ist, dachte ich eigentlich, dass ich ihn wohl kaum bekommen würde. Aber das Glück war auf meiner Seite: Nach dem Mittagessen stolperte ich förmlich über ein Schild mit „Shuzaku Mont Blanc“. Ich wusste, dass es ein eher exklusives Dessert ist, aber da ich schon einmal hier war, beschloss ich, das Café Entotsu, das Shuzaku Mont Blanc als Hauptgericht anbietet, auszuprobieren.

Hier ist das Café – schöne Atmosphäre, oder? Auf der Karte steht das Mont Blanc Set. Es gibt vier verschiedene Mont Blanc-Sorten, aber in dieser Saison wird hier der Shuzaku Mont Blanc serviert. Er besteht aus zwei Cremesorten, Nüssen, kandierten Kastanien und Kastanienpaste – und ist ziemlich üppig.

Als er serviert wurde, war ich sprachlos – so groß war er! Die leicht süße Kastanienpaste schmeckt unglaublich cremig, und im Inneren verbirgt sich eine zarte Creme. Zusammen mit den Beilagen aus Cassis- und Schokoladensoße kann man immer wieder neue Geschmacksrichtungen entdecken. Ganz ehrlich, so einen köstlichen Mont Blanc habe ich noch nie gegessen!

Besonders in der Kastaniensaison (September/Oktober) ist eine Online-Reservierung erforderlich. Wer süße Leckereien liebt, sollte sich diesen Mont Blanc bei einem Besuch in Obuse nicht entgehen lassen.

Zur Webseite:
https://www-obusekanko-jp.translate.goog/spot/entotsu?_x_tr_sl=ja&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=ja


So viel zu meinem süßen Erlebnis – jetzt wird es ein bisschen ernster: Ich möchte über Nährstoffanalyse (orthomolekulare Therapie) sprechen.

Ich hörte das erste Mal von der orthomolekularen Therapie vor etwa acht Jahren. Damals hatte ich gerade die ersten großne Entzugserscheinungen nach dem Absetzen von Steroiden hinter mir und begann, mich mit Phytotherapie zu beschäftigen. In einem der ersten Kurse ging es um die orthomolekulare Therapie. Wörtlich bedeutet „orthomolekular“ etwa „molekulare Nährstoffe“, vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um eine detaillierte Nährstoffanalyse.

Im Gegensatz zu normalen Bluttests, die man im Krankenhaus macht, kann man hier viel detaillierter sehen, welche Nährstoffe fehlen. Der Kursleiter erzählte, dass er selbst durch gesundheitliche Probleme dazu gekommen sei, eine solche Analyse zu machen – und dass die Ergebnisse trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ziemlich ernüchternd waren.

Bei mir war es ähnlich: Ich hatte in der Vergangenheit Eisenmangelanämie und bekam Eisenpräparate verschrieben, habe sie aber aufgrund von Skepsis und möglichen Nebenwirkungen nicht regelmäßig genommen. Mein Eisenwert schwankte entsprechend.

Nach dem Absetzen der Cortisonsalben verschlechterte sich meine Haut immer wieder, und ich merkte, dass ich die Ursache von innen angehen musste. Vor drei Jahren besuchte ich schließlich eine Klinik für orthomolekulare Therapie. Das Ergebnis: schwere Eisenmangelanämie, Proteinmangel, Vitamin-B-Mangel, unausgeglichener Blutzucker …

Damals sagte der Arzt: „Unter diesen Bedingungen haben Sie schon erstaunlich viel durchgehalten.“ Kein Wunder – mein Ferritinwert (Speichereisen) lag bei nur 5,6 (normal: 5–157). Gesunde Haut konnte sich so nicht bilden. Eisenaufnahme benötigt Vitamin C, Folsäure und vor allem Proteine – die waren ebenfalls sehr niedrig. Der Körper kann so viel arbeiten, wie er will – ohne Nährstoffe dreht er sich nur im Kreis.

Vor Kurzem habe ich erneut testen lassen, weil meine Haut immer noch Probleme machte und ich Schwindel hatte. Das Ergebnis war fast dasselbe: schwere Eisenmangelanämie, Proteinmangel, Vitamin-B-Mangel, unausgeglichener Blutzucker, zusätzlich niedriger Pepsinogen-1-Wert. Mein Ferritinwert sank sogar auf 4,4, ein neuer Tiefstwert.

In den letzten Jahren habe ich versucht, Zusatzstoffe zu vermeiden, Gluten und Kasein zu reduzieren und gute Zutaten zu verwenden. Dennoch konnte mein Körper die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen. Gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin erarbeitete ich Strategien gegen Anämie und zur optimalen Nährstoffaufnahme:

  • Kein gleichzeitiger Konsum von Eisen mit Tanninen (z. B. in Kaffee oder Tee).
  • Bewusster Verzehr von Häm-Eisen (aus Fleisch).
  • Ausgewogene Aufnahme von Proteinen aus Fleisch, Eiern, Hülsenfrüchten.
  • Reduktion von Gluten und Kasein, um den Dünndarm zu schützen.
  • Einnahme von Zitronensäure vor dem Essen, um die Verdauungsenzyme zu aktivieren.
  • Zucker reduzieren und nicht zu viel auf einmal essen.

Moderne Menschen leiden oft an „neuer Mangelernährung“: trotz genügend Essen werden Zucker bevorzugt, wichtige Proteine, Vitamine und Mineralien werden nicht richtig aufgenommen. Entscheidend ist, zu verstehen, was die Nährstoffaufnahme blockiert.

Die orthomolekulare Therapie empfiehlt, fehlende Vitamine, Mineralstoffe und Darmbakterien ggf. mit hochwertigen Nahrungsergänzungen zu ergänzen, doch die Basis bleibt immer die Ernährung.

Besonders Frauen leiden häufig an Eisenmangel. Ferritin (Speichereisen) wird bei normalen Bluttests oft vernachlässigt, und versteckte Anämie bleibt unentdeckt. Eisen ist essenziell – besonders für Schwangerschaft und Geburt. Wer unsicher ist, sollte ärztlichen Rat einholen oder die orthomolekulare Therapie ausprobieren.

Passt gut auf euch auf, besonders an heißen, feuchten Tagen!

Bis zum nächsten Mal!

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この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

In Japan aufgewachsen, jetzt in Wien lebende Phytotherapeutin.
Hobbys: Fotografie und Bloggen!

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