Hallo ihr Lieben, hier ist Elisa!
Wie geht es euch?
Kürzlich hatte es in Wien 30 Grad und es war schön sommerlich. An diesem Tag war besonders viel los im Schloss Schöbrunn, wo ich oft spazieren gehe. Die große Gartenanlage rund um das Schloss bietet nicht nur das beeindruckende Bauwerk selbst, sondern auch einen Tiergarten, einen Botanischen Garten und viele andere schöne Plätze zum Entdecken.
Hinter dem Botanischen Garten verbirgt sich sogar ein kleiner japanischer Garten. Es scheint, dass viele Europäer von diesem plötzlichen Auftauchen eines Stücks Japan mitten in der europäischen Szenerie sehr beeindruckt sind.

Der Garten, von dem ich spreche, wurde übrigens 1913 angelegt. Durch Kriegsschäden litt er über die Jahre, doch in den späten 1990er-Jahren wurde er in seiner heutigen Form liebevoll restauriert. Er gilt als Symbol der japanisch-österreichischen Freundschaft. Inmitten des Steingartens wachsen verschiedene japanische Bäume und Pflanzen – ein kleines Stück Fernost mitten in Europa. Selbst an heißen Tagen spendet das viele Grün eine angenehme Kühle.
Doch nun zum eigentlichen Thema.
In meinem Blogbeitrag vor zwei Wochen habe ich erzählt, wie ich mir mit Hilfe von Pflanzen bei einer Erkältung selbst geholfen habe. Aber – die Geschichte ging da eigentlich noch weiter…
Offenbar hatte ich mir eine virusbedingte Grippe eingefangen. Am ersten Tag lag ich mit Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber komplett flach. Doch schon am nächsten Tag – wie durch ein Wunder – war alles verschwunden. Ich dachte also: „Super, das war’s, ich bin wieder gesund!“
Tja, falsch gedacht.
In der zweiten Nacht – gerade als ich kurz vor dem Einschlafen war – wurde ich wach, weil ich auf die Toilette musste. Dabei merkte ich plötzlich: Mein rechtes Ohr juckt furchtbar. Sofort dachte ich: „Oh nein… das ist kein gutes Zeichen.“
Und tatsächlich – kaum wollte ich mich wieder schlafen legen, verschlechterte sich mein Hörvermögen auf der rechten Seite, und es kam ein stechender, pochender Schmerz dazu. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber es war dieses typische, unangenehme Ziehen – wie ich es aus meiner Kindheit kannte.
Damals hatte ich mehrfach nach einer Erkältung eine akute Mittelohrentzündung – zuletzt vor etwa sieben Jahren. Ich erinnerte mich sofort an dieses Gefühl. Die HNO-Praxis, bei der ich damals in Wien war, gibt es leider inzwischen nicht mehr. Interessanterweise bekam ich damals vom Arzt nur ein Nasenspray verschrieben – sonst nichts. Ich war überrascht, dass die Entzündung ganz ohne Antibiotika ausheilen konnte. Klar, es dauerte ein paar Wochen, bis ich wieder richtig hören konnte – aber es funktionierte.
Auch dieses Mal wollte ich es wieder ohne Medikamente versuchen. Doch die Schmerzen waren diesmal so stark, dass ich erst gegen Morgen einschlafen konnte. Am nächsten Tag fühlte sich mein rechtes Ohr an, als hätte ich Wasser darin – sehr dumpf. Ich vermutete, dass sich Eiter angesammelt hatte.
Da auch noch Wochenende und Feiertage waren, hatten weder Arztpraxen noch Apotheken geöffnet – also verzögerte sich alles etwas. Ich begann zunächst mit pflanzlichen Mitteln: Ohrentropfen aus der Homöopathie (die meine Schwester mir brachte), Salbeitee, Inhalationen – alles, was mir einfiel, probierte ich aus.
Doch dann kam Schwindel dazu, und mein Appetit ließ stark nach. Also entschied ich mich schließlich doch dazu, zum HNO-Arzt zu gehen. Die Diagnose: Mittelohrentzündung – wie erwartet. Leider war das Ergebnis des Hörtests nicht gut. Mir wurden sofort Antibiotika für 7 Tage (dreimal täglich), Schmerzmittel, Schleimlöser, ein Kortisonpräparat und Magenschutzmittel verschrieben – ein ganzes Arsenal an Medikamenten.
Ich fragte mich: Muss ich das wirklich alles nehmen?
Ich überlegte hin und her. Tag für Tag saß ich mit der Packung in der Hand da und fragte mich: Soll ich sie wirklich nehmen oder nicht? Am Ende entschied ich mich dagegen.
Warum ich so vorsichtig (besonders mit Antibiotika) bin? Mein Großvater ist nach einer Operation im Krankenhaus an antibiotikaresistenten Keimen gestorben. Und ich weiß: Schon nach 7 Tagen Antibiotikatherapie können rund ein Drittel der Darmflora resistent werden. Die ursprüngliche Balance kehrt nie ganz zurück – es dauert oft Monate, bis sich ein neues Gleichgewicht einpendelt.
Wie ich immer sage: Ich bin keineswegs grundsätzlich gegen Medikamente. In ernsten Fällen sind sie ein Segen. Aber: Über 90 % aller Erkältungen sind viral bedingt. Wenn dann eine Mittelohrentzündung als Folge auftritt, ist nicht gesagt, dass Antibiotika helfen – besonders wenn nur wenige Bakterien beteiligt sind.
Also ging ich zu meiner Hausärztin, der ich sehr vertraue, und erklärte ihr alles. Ich sagte: „Ich weiß, die Ohren sind wichtig – ich will kein Risiko eingehen. Aber gibt es eine sanftere Behandlung?“
Ihre Antwort war beruhigend: „Das Ohr ist stark entzündet, aber um ein Loch im Trommelfell zu vermeiden, empfehle ich drei Tage lang einmal täglich ein Antibiotikum – kombiniert mit einem Entzündungshemmer und Magenschutz. Dann schauen wir weiter.“
Ich war erleichtert. Ein Kompromiss. Ich stimmte zu – drei Tage Antibiotikum, aber gleichzeitig begann ich mit Probiotika, um meine Darmflora zu schützen.
Und…was brachten die Medikamente?
Tja… leider gar nichts. 😢
Mein Ohr hörte sich noch immer genauso dumpf an wie zuvor – keine Besserung. Auch die Erkältung wollte nicht richtig verschwinden. Das war also das Ergebnis der ganzen Medikamentenkur.
Da ich nichts weiter tun konnte, beschloss ich, die Situation mit meinem Wissen aus der Pflanzenheilkunde zumindest zu stabilisieren und ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.
Seitdem nehme ich unterstützend zwei Mittel, die ich schon länger einmal ausprobieren wollte: Oreganoöl-Kapseln und eine pflanzliche Tinktur speziell gegen Mittelohrentzündungen.
Oregano hat eine sehr starke antibakterielle und keimtötende Wirkung und unterstützt gleichzeitig die Verdauung. Ich nehme jeden Abend nach dem Essen eine Kapsel.Diese Kapseln sind in Wiener Apotheken allerdings schwer zu bekommen, deshalb habe ich sie über einen europäischen Online-Shop bestellt, der Produkte aus verschiedenen Apotheken in Europa vertreibt.

Die pflanzliche Tinktur, die ich nehme, habe ich übrigens in der Apotheke gekauft. Ich hatte zuvor oft gelesen, dass sie bei Kindern gut gegen Mittelohrentzündungen hilft – oft sogar noch, bevor die Entzündung richtig ausbricht. Genau deshalb nehme ich sie weiterhin regelmäßig ein.

Das Mittel heißt Otovowen – der Name verrät schon einiges: „Oto“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Ohr“, und das lateinische Wort für eine Ohrenentzündung ist „otitis“. Auch in österreichischen Krankenhäusern wird Mittelohrentzündung als „otitis media“ bezeichnet. Daher kann man am Namen oft schon erkennen, dass es sich um ein Mittel fürs Ohr handelt.
In dieser Tinktur sind u.a. Aconitum napellus (Blauer Eisenhut), Capsicum annuum (Spanischer Pfeffer), Chamomilla (Kamille) und Echinacea enthalten.
Moment mal – Aconitum?! Ist das nicht der hochgiftige Eisenhut?
Ja, genau! Wenn man „Eisenhut“ hört, denkt man sofort an eine der giftigsten Pflanzen Europas. Und das stimmt auch: Die gesamte Pflanze ist giftig, und der enthaltene Stoff Aconitin kann bereits ab 2 Gramm tödlich wirken. Da fragt man sich natürlich: „Und das soll ich trinken?!“
Aber tatsächlich wird Eisenhut schon lange medizinisch verwendet – z.B. als Fuzi (附子) in der chinesischen Medizin. Dafür wird die Wurzel der Pflanze speziell verarbeitet und entgiftet. In dieser Form hilft sie bei akuten Entzündungen, Fieber und Schmerzen. Auch in der Homöopathie und im Ayurveda hat Aconitum seit Jahrhunderten seinen festen Platz.

Übrigens – meine Schwester, die schon zu Beginn des Blogs erwähnt wurde, brachte mir ein Ohrenöl mit, das ihr selbst bei Mittelohrentzündung sehr geholfen hatte. Und auch dort war – richtig geraten – blauer Eisenhut enthalten.
Das Öl heißt Aconit, was direkt auf Aconitum napellus hinweist. Es besteht auf Basis von Erdnussöl, enthält Lavendel und duftet herrlich beruhigend. Ich habe es anfangs drei Mal täglich angewendet – jeweils einen Tropfen ins betroffene Ohr.
Später allerdings rieten mir sowohl der HNO-Arzt als auch mein Hausarzt, die Anwendung vorerst zu pausieren. Seitdem verwende ich es nicht mehr. Doch bei beginnenden oder leichten Mittelohrentzündungen scheint es in vielen Fällen auszureichen.
Inzwischen sind über zwei Wochen vergangen, seit die Mittelohrentzündung begonnen hat. Mein rechtes Ohr ist leider noch immer nicht vollständig frei. Aber: Anfangs war das Trommelfell völlig regungslos – jetzt beginnt es sich zu „blubbern“. Es gibt Tage, an denen ich besser höre – und dann wieder schlechter. Ein ständiges Auf und Ab.
Seit der Erkältung sind es fast drei Wochen, und auch meine Nase ist immer noch nicht ganz frei. Ich vermute, dass sich die Ohren erst bessern werden, wenn auch die Nasennebenhöhlen vollständig abheilen. Bei Mittelohrentzündungen kann es eben auch mal über einen Monat dauern – also versuche ich, geduldig zu bleiben.
Ich denke: Krank zu werden ist per se nichts Schlechtes. Es ist eine Art Training fürs Immunsystem. Wichtig ist nur, dass es nicht schlimmer wird. In diesem Fall glaube ich, dass langanhaltender Stress und innere Unruhe mein Immunsystem geschwächt haben.
Stress ist so ein einfaches Wort – und doch so schwer greifbar. Oft merken wir gar nicht, wie belastet wir wirklich sind. Gerade in einer Welt, die sich ständig und schnell verändert, rutscht man leicht in negative Gedankenmuster. Da ist es umso wichtiger, bei sich zu bleiben und die eigene Energie ins Positive zu lenken.
Also – positiv bleiben! 😊
Danke, dass ihr bis hierher gelesen habt. Ich hoffe, euch in meinem nächsten Beitrag sagen zu können: „Ich kann wieder vollständig hören!“


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