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Keinen Kindergartenplatz für uns?

Hallo ihr Lieben. Hier ist wieder Karin.

Seit März wird es in Wien deutlich heller und wärmer. In den letzten Tagen kletterten die Temperaturen über 15 Grad, und man kann es richtig spüren: „Ah, der Frühling kommt.“ Bei uns zu Hause haben wir das Sandspielzeug, das den ganzen Winter über verstaut war, wieder hervorgeholt. Gestern Nachmittag haben wir das erste Mal in diesem Jahr im Park in der Sandkiste gespielt. Für der Kleine war es eine Premiere! Anfangs lief er vorsichtig über den Sand, doch schon bald machte er einfach alles nach, was sein großer Bruder tat – und war am Ende von Kopf bis Fuß voller Sand. Nach Hause kamen wir erst um 17 Uhr. Ich wünsche mir immer, dass die Kinder so viel wie möglich draußen spielen können.

Heute möchte ich ein wenig über Kindergärten in Wien erzählen. Bleibt gerne dran!

In Wien gibt es grundsätzlich zwei Arten von Kindergärten: städtische Kindergärten und private Kindergärten. Die Anmeldung für einen Platz in einem städtischen Kindergarten erfolgt jedes Jahr zwischen November und Dezember für das darauffolgende Kindergartenjahr im September. Allerdings werden nicht alle Kinder aufgenommen – es gibt bestimmte Voraussetzungen, die die Chancen erhöhen:

・Beide Eltern sind berufstätig (auch ein Studium oder ein Deutschkurs zählen).

・Ein Geschwisterkind besucht bereits denselben Kindergarten.

・Die Wohnung liegt in der Nähe des Kindergartens.

・Ältere Kinder werden bevorzugt.

Wie man sich denken kann, ist es nicht einfach, einen Platz in einem städtischen Kindergarten zu bekommen. Wir hatten der Große bereits angemeldet, als er anderthalb Jahre alt war, aber – wie erwartet – bekamen wir eine Absage. Besonders die Krippe (für Kinder von 0 bis 3 Jahren) ist extrem schwer zu bekommen, da es nur wenige Plätze gibt.

Deshalb haben wir uns rund zehn private Kindergärten angesehen und uns für den entschieden, der den besten Eindruck machte. Doch zwischen dem ersten Eindruck und dem tatsächlichen Alltag gab es große Unterschiede, und ehrlich gesagt waren mein Mann und ich nicht wirklich zufrieden. Trotzdem haben wir weiterhin jedes Jahr unser Glück bei den städtischen Kindergärten versucht – und als der Große vier Jahre alt wurde, bekamen wir plötzlich eine Zusage! Das war eine riesige Überraschung – aber wir sind unglaublich froh, dass wir diesen Wechsel gemacht haben.

Die städtischen Kindergärten in Wien sind gut ausgestattet: große Räume, hochwertige Spielsachen, ein eigener Garten – alles unter der Verwaltung der Stadt Wien. Private Kindergärten hingegen werben oft mit bilingualer Erziehung oder Montessori-Pädagogik. Manche haben eigene Sporthallen und bieten viel Bewegung an. Allerdings gibt es viele Einrichtungen ohne Garten, sodass die Kinder den ganzen Tag in kleinen Räumen verbringen.

Natürlich gibt es auch sehr gute private Kindergärten, aber sie sind teuer. Während ein städtischer Kindergarten nur etwa 10.000 Yen (ca. 60 €) für das Mittagessen kostet, muss man für einen privaten Kindergarten – selbst mit Unterstützung der Stadt – oft mehr als 30.000 Yen (ca. 180 €) pro Monat zahlen.

Und nun zu unserer aktuellen Situation… Wie bei der Große dachten wir auch bei der Kleine, dass er mit anderthalb Jahren in den städtischen Kindergarten gehen würde. Deshalb haben wir ihn bereits zwei Monate nach seiner Geburt angemeldet – in der festen Überzeugung, dass er problemlos aufgenommen wird, da sein großer Bruder ja bereits dort ist. Doch jetzt, nur einen Monat vor dem gewünschten Eintrittstermin im April 2025, haben wir noch immer keine Zusage. Stattdessen haben wir bereits mehrere Absagen erhalten. Es gibt einfach keine freien Plätze. In den letzten anderthalb Jahren haben wir unzählige Male mit der Stadt Wien und dem Kindergarten gesprochen – und ja, das ist wirklich sehr stressig. Keine Planungssicherheit für den Wiedereinstieg in den Beruf zu haben, ist eine große Belastung.

Noch vor drei Monaten dachte ich mir: „Ach, das wird schon klappen.“ Doch seit Anfang des Jahres wurde mir klar: „Oh nein, das wird wohl nichts…“ Also haben wir angefangen, nach einem privaten Kindergarten zu suchen – aber überall gibt es lange Wartelisten. Ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig wird, einen Platz für das zweite Kind zu finden.

Ein kleines Wunder. Und dann geschah vor ein paar Tagen das Unglaubliche: Bei einer Tagesmutter  in unserer Nähe wurde plötzlich ein Platz frei! Das ist wirklich pures Glück. Zurzeit macht der Kleine seine Eingewöhnung, und es läuft – wie erwartet – sehr gut. Natürlich ist das nur eine kurzfristige Lösung, und ich hoffe, dass wir bis September doch noch einen Platz im Kindergarten bekommen.

In Japan hört man oft von fehlenden Kitaplätzen – aber auch in Wien gibt es das Problem. Da immer mehr Frauen arbeiten, muss die Stadt dringend für mehr Betreuungsplätze sorgen.

Da der Kleine jetzt langsam selbstständiger wird, fange ich an, mich auf meinen Wiedereinstieg ins Berufsleben vorzubereiten. Bleibt gespannt!

Bis in zwei Wochen!

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この記事を書いた人/Autorin dieses Artikels

Lebt in Österreich, Mama von zwei Kindern um die 40. Arbeitet als Trainerin für Frauen mit Fokus auf Gesundheit in verschiedenen Lebensphasen – von Schwangerschaft bis Wechseljahre. Schreibt über Familie, Alltag und Frauengesundheit.

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