Hallo ihr Lieben. Hier ist Karin.
Nächsten Sonntag ist Ostern! Dieses Jahr war alles ein wenig hektisch, da wir gerade erst aus Japan zurückgekehrt sind. Doch endlich haben wir es geschafft, unser Zuhause osterlich zu dekorieren. Normalerweise verwenden wir Palmkätzchen für unsere Dekoration, aber dieses Jahr hat meine Schwiegermama uns ein Bündel Zweige vorbereitet, das wir mit bunten Ostereiern geschmückt haben.
Außerdem habe ich gemeinsam mit dem Großen neue Ostereier auf einem Ostermarkt gesucht – eine kleine Mutter-Sohn-Verabredung, die wir beide sehr genossen haben. Der Kleine und mein Mann blieben zu Hause, da sie sich von einer Erkältung erholen mussten. Aus der riesigen Auswahl an Ostereiern suchte sich der Große zwei neue Favoriten aus, die wir dann gemeinsam dekorierten. Jedes Jahr wächst unsere Sammlung, und der Anblick der farbenfrohen Eier versetzt mich immer in Frühlingsstimmung.

Diese Woche möchte ich euch weiterhin von meiner Reise nach Japan berichten – danke, dass ihr dabei seid!
Ein wichtiger Grund für unsere Reise nach Japan war der 65. Geburtstag meines Vaters und der 70. Geburtstag meiner Mutter. Da ich nicht in Japan lebe, habe ich selten die Möglichkeit, meinen Eltern etwas Gutes zu tun. Deshalb wollte ich ihnen zu diesem besonderen Anlass ein unvergessliches Geschenk machen. Nach langem Überlegen entschied ich, sie während unseres Aufenthalts zu einem gemeinsamen Onsen-Urlaub einzuladen. Natürlich, mit Kindern dabei, war es keine entspannende Auszeit, aber die Zeit als Familie zusammen zu genießen, war uns das Wichtigste.
Bei der Auswahl des richtigen Ryokans hatten wir klare Anforderungen:
・Das Essen musste ein luxuriöses japanisches Menü sein.
・Das Zimmer sollte ein privates Onsen haben, da nicht jeder von uns in öffentliche Bäder gehen kann.
・Der Ort durfte nicht zu weit von Karuizawa entfernt sein, wo mein Vater ein Geschäft betreibt – falls er kurzfristig zurückmuss.
Mit diesen Kriterien fanden wir das perfekte Ziel: Shima Onsen, ein berühmter Kurort in der Präfektur Gunma. Der Name „Shima“ bedeutet „die Heilquelle für 40.000 Leiden“. Es wird gesagt, dass das Trinken des Quellwassers gut für den Magen ist und das Baden eine heilende Wirkung auf die Haut hat. Shima Onsen ist auch bekannt dafür, dass es 1954 zusammen mit zwei weiteren Onsen als erster „Nationaler Kurort“ Japans ausgezeichnet wurde.
Unter den vielen Ryokans in Shima Onsen fiel unsere Wahl auf das Toshimaya. Dieses Ryokan ist einzigartig, da alle Bäder zu 100 % aus natürlichem Quellwasser gespeist werden, ohne Aufheizen, Verdünnen oder Zirkulieren. Nach etwa drei Stunden Fahrt – über Karuizawa – erreichten wir das wunderschöne Toshimaya. Das Ryokan liegt inmitten von Bergen, direkt neben dem Shima-Fluss, und bietet eine atemberaubende Aussicht.
Unser Zimmer war mit einem privaten Onsen ausgestattet. In der kalten Winterluft dem Rauschen des Flusses zu lauschen, während man im warmen Wasser liegt – das war ein wahrer Luxus.
Für den Großen war es der erste Besuch in einem Ryokan und Onsen. Er rannte aufgeregt durch das Zimmer, während mein Mann ihn schließlich mit ins private Onsen im Zimmer nahm. Von dort hörte man erst laute Rufe wie „Ah, kalt!“ und „Ah, heiß!“. Kein Wunder, es war für ihn eine völlig neue Erfahrung. Doch irgendwann wurde es ruhig, und als ich mit dem Kleinen nachschaute, saßen die beiden entspannt im Wasser und hatten sichtlich Spaß.
Von da an war der Große mit seinen fünf Jahren ein echter Onsen-Fan. Am Abend und am nächsten Morgen kam er mit mir ins große Gemeinschaftsbad und genoss das Erlebnis. Vor unserer Abreise wollte er unbedingt noch einmal ins private Onsen im Zimmer und blieb dort fast bis zur letzten Minute. Nach unserer Rückkehr nach Wien sagte er: „Mama, wir hätten noch länger im Onsen bleiben sollen!“ Offenbar hat ihn diese Erfahrung tief beeindruckt.


Das Essen im Toshimaya war ebenso beeindruckend: ein Kappo-Menü mit lokalen Zutaten aus der Region Gunma. Die Gerichte waren nicht nur köstlich, sondern auch wunderschön angerichtet. Selbst der Große, der normalerweise wenig isst, hatte drei Schüsseln Reis!





Shima Onsen ist auch dafür bekannt, als Inspiration für das berühmte Ghibli-Meisterwerk „Chihiros Reise ins Zauberland“ gedient zu haben. Das Ryokan „Sekizenkan“ soll als Vorlage für das Badehaus im Film gedient haben. Vor dem Abendessen unternahmen wir einen Spaziergang, um dieses historische Gebäude zu besichtigen. Es war wirklich beeindruckend und erinnerte tatsächlich an den Film.


Obwohl unser Ausflug nur eine Übernachtung umfasste, hatten wir alle eine wunderbare Zeit. Vor allem hoffe ich, dass meine Eltern, für die dieser Ausflug ein Geschenk war, es genossen haben.
So schnell vergeht die Zeit – unser Japan-Aufenthalt fühlt sich inzwischen wie ein Traum an. Nach unserer Rückkehr nach Wien wurden wir leider von einer fiesen Erkältung heimgesucht, die uns alle flachgelegt hat, inklusive meiner Schwiegereltern. Doch jetzt sind wir endlich auf dem Weg der Besserung, und ich freue mich darauf, die kommende Woche wieder in den normalen Rhythmus zu finden.
Vielen Dank, dass ihr mir auf meiner kleinen Reise gefolgt seid! Ich wünsche euch frohe Ostertage, und wir sehen uns in zwei Wochen wieder!


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